Bediensysteme#
Oftmals wird dieses Thema auch als Warteschlangentheorie bezeichnet. In der klassischen Warteschlangentheorie geht man davon aus, dass sich im System eine Grenzverteilung eingestellt hat wofür wir bestimmte Kenngrössen bestimmen.
- Verteilung der Anzahl Kunden im System.
- Länge der Warteschlange
. - Anzahl der Kunden die gerade bearbeitet werden
. - Erwartete Wartezeit eines Kunden in der Schlange
. - Verweilzeit eines Kunden im System
(Warten + Abarbeitung).
Kendall-Notation#
Um Bediensysteme zu beschreiben verwenden wir die Kendall-Notation. Dabei werden die Charakterisierungen in eines bestimmte Reihenfolge geschrieben.
A - Art des Ankunftprozesses#
Hier gibt es 3 beliebte Optionen:
für deterministisch, also das die Ankünfte der Kunden zu festen Zeitpunkten stattfinden. für Generelle Annahmen, also das nicht bekannt ist über die Ankünfte der Kunden. für Markov-Eigenschaft, also ist die Wartezeit auf den nächsten Kunden exponentialverteilt weil es das no-memory-property besitzt so wie Markow-Ketten.
B - Art des Bedienvorgangs#
Auch hier gibt es die 3 beliebten Optionen:
für deterministisch, also die Dauer zur Abarbeitung eines Kunden ist nicht zufällig. für Generelle Annahmen, also das nicht bekannt ist die Dauer der Abarbeitung der Kunden. für Markov-Eigenschaft, also das die Dauer der Abarbeitung eines Kunden ist exponentialverteilt.
S - Anzahl Server#
Ist entweder eine ganze Zahl grösser gleich 1 oder
C - Capacity#
Die grösse des Warteraums welche entweder eine ganze Zahl grösser gleich 0 ist oder
R - Reihenfolge der Bedienung#
Hier gibt es auch wieder 3 beliebte Optionen:
- FIFO first in first out
- LIFO last in first out
- SIRO service in random order
Spezialfälle#
Der Standardfall ist FIFO welcher oft weggelassen wird, ebenso bei
M|M|s|c-Systeme#
Wir beginnen mit der Grenzverteilung von einem M|M|1|0-System und leiten dann daraus die Formeln für M|M|s|c-Systeme.
Wir gehen davon aus das die Wartezeit exponentialverteilt ist mit dem Parameter
Wir haben einen Server und keinen platz im Warteraum. Das heisst, dass das System sich in zwei verschiedene Zustände befinden kann (1: Kund wird bearbeitet oder 0: Kein Kunde wird bearbeitet). Wird ein Kunde gerade bearbeitet, so werden weitere Kunden abgewiesen.
Wir wählen dann ein Zeitintervall
Daraus erhalten wir dann die folgende Formeln für die Elemente der Grenzverteilung
Die Wahrscheinlichkeit, dass der Server belegt ist, beträgt also
In einem M|M|s|c-System sieht das dann so aus
Kennzahlen#
Erwartete Warteschlangenlänge#
Für die Erwartete Warteschlangenlänge wobei die Warteschlange die Länge
Dies lässt sich dann umformulieren zu
Erwartete bediente Kunden#
Wenn
Vereinfachen kann man es zu
Erwartete Wartezeit#
Aus der Formel von Little, welche besagt, dass die erwartete Anzahl von Kunden in einem System gleich dem Produkt ihrere durchschnittlichen Ankunfts-rate und ihre erwartete Verweildauer im System ist.
Erwartete Verweilzeit#
Für die erwartete Verwilzeit eines Kunden im System ergibt sich
Kennzahlen mit unendlich Warteraum#
Wenn